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AutorenbildJana Svensson

Der Gundermann

Aktualisiert: 6. Feb. 2022


Erkennungsmerkmale:

Die Blätter des Gundermann sind nieren- bis herzförmig und am Blattrand stumpf gezahnt. Die Blüten gehören zur Gruppe der Lippenblüten, welche bis 2 cm lang werden und eine violette Farbe zeigen. Es erscheinen 2-3 Blüten, gepaart mit Blättern auf derselben Höhe des Stängels. Der Gundermann verbreitet sich durch wurzelnde Ausläufer, welche über den Boden kriechen.


Standort:

Wiesen, Rasenflächen, Weiden, Waldränder, feuchte Wälder, Hecken. Der Gundermann erschließt gerne kargen, neu geschaffenen Baugrund.


Brauchtum:

Von den Germanen wurde der Gundermann schon früh als Heilpflanze verwendet und zu Speisen verarbeitet. "Gund" bedeutet "Eiter" und wurde auch im 16. Jh. gegen Schwindsucht eingenommen. Ihm wird nachgesagt, dass er bei der Ausleitung von Schwermetallen helfen kann und wurde früher von Büchsenmachern und Malern getrunken, um eine Bleivergiftung vorzubeugen. Zudem wurde er auch als Bittermittel bei der Bierbrauerei verwendet, bis das Reinheitsgebot es verbat.


Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Rosmarinsäure, Flavonoide, Vitamin C, in Spuren Alkaloide


Anwendung:

Der Gundermann kann als frisches Kraut in Salate, Smoothies und andere Gerichte verwendet werden. Er hat ein leichtes Minz-Aroma und schmeckt somit auch in Süßspeisen. Als getrocknetes Kraut wird der Gundermann traditionell als Tee getrunken, welcher gegen Magen- und Darmerkrankungen und bei Atemwegserkrankungen helfen soll. Äußerlich kann er bei schlecht heilenden Wunden als Waschung verwendet werden.


Achtung:

Für Tiere ist die frische Pflanze leicht giftig.






Quellen:

Ursel Bühring: Lehrbuch Heilpflanzenkunde, 5. Auflage

Margot und Roland Spohn: Welche Blume ist das?

Ingrid und Peter Schönfelder: Der Kosmos-Heilpflanzenführer

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