Der Baldrian ist eine weit gekannte und wegen seiner gleichzeitig beruhigenden und klärenden Wirkung auf den Geist beliebt. Viele Leute und auch Katzen finden den Geruch der Baldrianblüte sehr angenehm, andere finden sie riecht ein wenig nach Sportsocken.
Erkennungsmerkmale:
Der Baldrian wächst als Staude bis zu 2 Meter hoch. Sein Stängel teilen sich gabelig vor der Blüte in drei teile und an jedem dieser drei Stängel kommt eine weiß-rosafarbenen Dolde zum Vorschein. Die Blütezeit ist von Mai bis August. Die Blätter zeigen sich gegenständig, unpaarig gefiedert in einem dunklen grün.
Stadtort:
Er wächst auf feuchte Wiesen, Waldränder, Bachläufe, sogar an Straßenrändern.
Brauchtum:
In der Mythologie wurde Baldrian, ähnlich wie viele sehr aromatische Pflanzen, für die Vertreibung von Bösem eingesetzt. Es hieß, der Baldrian könne den Teufel, böse Hexen und Geister fernhalten. Des Weiteren wurde er gegen Pest eingesetzt. Zudem schrieb man dem Baldrian auch eine aphrodisierende Wirkung zu und auch schon 800 n. Chr. Wurde die Pflanze wegen seiner beruhigenden, ausgleichenden Wirkung genutzt.
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl (Valerensäure, welche für die beruhigende Wirkung verantwortlich ist), hydrophile Lignane, instabile Valepotriate, Alkaloidspuren (lockt Katzen an)
Anwendung:
Überwiegend werden die Wurzeln als Tee (1 TL auf eine Tasse kalt ansetzen und aufkochen, 2-3 Stunden ziehen lassen) verwendet. Es können auch die Blüten, für eine leichtere Wirkung, verwendet werden. Es kann auch eine Tinktur angesetzt werden. Des Weiteren kann Baldrian auch als Fertigpräparat in Tablettenform gekauft werden (bitte auf Bio-Qualität achten).
Die Einnahme zur Nacht: Durch Studien ist bewiesen, dass Baldrian beruhigend wirkt, den Schlaf fördert und die Schlafqualität verbessert. Es wirkt entspannend auf die Muskulatur.
Die Einnahme am Tag: Studien belegen zudem eine psychisch ausgleichende Wirkung. Zudem wird es traditionell für eine Steigerung des Antriebs und der Konzentration sowie der Leistung angewendet. Bessere Stressbewältigung und vermindert die Erregbarkeit der Nerven soll erzielt werden. Lampenfieber, nervöse Herz- und Darmbeschwerden können gelindert werden.
In einem Beitrag der Kategorie "Verwendung der Pflanzen" habe ich ein Rezept für einen leckeren Baldrianblütensirup hochgeladen. Dies ist eine schmackhafte Variante, die guten Inhaltsstoffe zu sich zu nehmen.
Quellen:
Ursel Bühring: Lehrbuch Heilpflanzenkunde, 5. Auflage
Dr. Patricia Purker: Handbuch Heilpflanzen Akademie
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