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AutorenbildJana Svensson

Das Scharbockskraut – Ranunculus ficaria

Das Scharbockskraut ist eins der ersten Pflanzen im Frühjahr und liefert eine Menge Vitamin C sowie andere Mineralstoffe. Damit hilft das Kraut frisch verzehrt gegen Frühjahrsmüdigkeit. Es darf aufgrund des steigenden Protoanemoningehalts jedoch nur wenig und nicht während der Blütezeit eingenommen werden.

Erkennungsmerkmale

Das Scharbockskraut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist ein Bodendecker. Das bedeutet, es breitet sich wie eine Decke eng am Boden anliegend aus. An den Achseln der Stängelblätter bildet es Brutknöllchen, diese dienen der vegetativen Vermehrung. Zusätzlich werden auch normale Wurzelknollen ausgebildet. Beides dient der Ausbreitung. Die Blätter sind nieren- bis herzförmig, fleischig, kahl und glänzen leicht. Die Blüten sind wunderschön gelb, 2-3cm breit und besitzen 8-12 Kronblätter.


Standort

Das Kraut liebt feuchte Laubmischwälder, Auen und Hecken.


Brauchtum

Der Name „Scharbocks“ weißt schon auf seine Wirkung hin. Dies ist ein altertümlicher Name für „Skorbut“. Skorbut ist eine Mangelerkrankung aufgrund von zu wenig Vitamin C, welches oftmals die Seefahrer betraf. Das Scharbockskraut hat eine hohe Menge an Vitamin C und ist eins der ersten Pflanzen im Frühjahr. Es wächst sobald der Schnee geschmolzen ist und war früher sehr wichtig, um die Vitaminspeicher der Menschen wieder aufzufüllen. Auch die Brutknöllchen wurden früher in Notzeiten gesammelt und als Mehlersatz verwendet.


Inhaltsstoffe

Geringe Mengen Protoanemonin (steigt während der Blütezeit – nicht mehr verwenden!), Vitamin C, Gerbstoffe, Saponine, ätherisches Öl


Wirkung

Antioxidativ, stoffwechselanregend, blutreinigend, entzündungshemmend


Anwendung

Bei dem Scharbockskraut werden aufgrund des geringen Protoanemoningehaltes nur wenige Blätter verzehrt, nicht während der Blütezeit. Protoanemonin ist in geringen Mengen unschädlich, kann aber in hohen Mengen zu Schleimhautreizungen führen. In der Volksheilkunde wird der Tee des Krautes gegen Hautunreinheiten, Hämorrhoiden oder zur Blutreinigung angewendet. Auch die Brutknöllchen können eingelegt und verzehrt werden. Das Kraut kann frisch über Gerichte gestreut oder in Frühjahrs-Smoothies gemixt werden. Hierzu findet ihr bei @wald_der_wunder ein leckeres Rezept.

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