Der auch in der Frankfurter Grünen Soße enthaltene Boretsch wird auch häufig aufgrund seines Geschmacks „Gurkenkraut“ genannt.
Erkennungsmerkmale
- Raublattgewächs
- Blätter sind zungenförmig und wie der Stängel rau behaart
- Die Blüten sind blau-violett und haben in der Regel 5 Zipfel
Geschichtliches
In der Antike wurde der Boretsch gerne gegessen. Ihm wurde nachgesagt, die Stimmung zu verbessern und Männer stark und glücklich zu machen. In der Heilkunde des 16 Jahrhunderts wurde die Pflanze als herzstärkendes Mittel eingesetzt.
Interessantes
Die Samen haben ein Anhängsel, welches vor allem Ameisen sehr gut schmeckt. Wenn diese das so genannte „Botenbrot“ verspeisen, tragen sie den Samen weiter und sorgen damit für die Verbreitung der Pflanze.
Inhaltsstoffe
Schleimstoffe, Allantoin, Gerbstoffe, Pyrrolizidinalkaloide, Linolsäure, Harz, Saponin, Kalium, Vitamin C
Wirkung
Entzündungshemmend, juckreizlindernd, schmerzlindernd, fiebersenkend, abwurffördernd
Anwendung
Verwendung findet der Boretsch überwiegend kulinarisch und das Öl der gepressten Samen hat sich in der Heilkunde vor allem bei Neurodermitis bewährt. Der regelmäßige Konsum der Pflanze ist jedoch nicht empfehlenswert aufgrund der lebertoxischen Pyrrolizidinalkaloide (nicht oder nur ganz gering in den Samen).
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