Die Knoblauchsrauke ist eine Zeigerpflanze, denn sie bevorzugt stickstoffreiche Standorte. Den Namen hat sie von dem Geruch nach Knoblauch, wenn man ihre Blätter zwischen den Fingern zerreibt.
Erkennungsmerkmale
Die Knoblauchsrauke gehört zu den Kreuzblütengewächsen. Die Blätter sind gestielt und sind am Boden nierenförmig und eingekerbt, ähnlich dem Gundermann. Am Stängel weiter oberhalb der Pflanze werden die Blätter herzförmig bis dreieckig und unregelmäßig gezahnt. Die Kronblätter sind 5 bis 7 mm lang. Die weißen Blüten sind typisch für Kreuzblütengewächse 4 blättrig und gegenüberstehend. Die Samen stehen in Schoten seitlich ab.
Standort
Sie mag schattige Waldränder und Hecken.
Brauchtum
Bei Ausgrabungen fanden Wissenschaftler heraus, dass die Knoblauchsrauke schon seit über 6.000 Jahren als Gewürzpflanze verwendet wurde.
Inhaltsstoffe
Senfölglykoside, Glykoside, Polyphenole, Saponine, Flavonoide, Vitamin A, C
Wirkung
Verdauungsfördernd, antibakteriell, antientzündlich, antiviral
Anwendung
In der Volksheilkunde wird die Knoblauchsrauke gelegentlich bei Erkrankungen der Atemwege und bei Zahnfleischentzündungen eingesetzt. Dies ist womöglich auf die Senfölglykoside zurückzuführen, welche antibakteriell wirken.
Die jungen Blätter der Knoblauchsrauke können zerkleinert in Quark oder Salaten gegeben werden und schmecken leicht nach Knoblauch. Die Blätter können gut haltbar gemacht werden, in dem sie eingefroren werden. Die Samen schmecken pfeffrig, scharf und können zu einem Senf weiterverarbeitet werden und auch die Wurzeln schmecken sehr gut. Ich habe euch letztens schon ein Rezept für eine Knoblauchsrauke-Creme gepostet, schaut gerne bei @wald_der_wunder vorbei. Es ist wunderbar scharf im Geschmack und unglaublich lecker.
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