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AutorenbildJana Svensson

Hopfen – Humulus lupulus

Der Hopfen ist den meisten durch seinen Einsatz beim Brauen von Bier bekannt. Doch er ist auch vielfältig für die Gesundheit einzusetzen. Er gehört zur Familie der Hanfgewächse und hat einen intensiven und unverkennbaren Geruch.


Erkennungsmerkmale:

Der Hopfen ist eine rankende Pflanze. Als Kletterhilfe besitzt er Klimmhaare, welche auf dem rauen Stängel sitzen. Die Blätter sind herzförmig und 3-7lappig. Der Hopfen ist eine zweihäusige Pflanze. Dies bedeutet, dass es sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen gibt. Die männlichen Pflanzen, welche in lockeren Rispen wachsen, bestäuben über die Luft die Weiblichen. Die weiblichen Hopfenpflanzen haben kleine Scheinähren, welche reichlich mit Drüsen besetzt sind und die Hopfenzapfen ausbilden (siehe Bild). Für die Verwendung werden ausschließlich die weiblichen Hopfenzapfen geerntet.


Standort:

Gefunden werden kann er in fast jeder Hecke und in Gebüschen. Er rankt sich meist auch über Bäume und ist in Auenwäldern zu entdecken.

Brauchtum:

Es gibt Fundstücke, welche den Hopfeneinsatz bereits in der Antike aufzeigen. Im Mittelalter verwendete man ihn wohl erstmals zum Bierbrauen. Die Bitterstoffe des Hopfens sind für den unverwechselbaren Geschmack verantwortlich, doch sie haben auch eine antibakterielle Wirkung, weshalb man den Hopfen zum haltbar machen des Biers verwendete.


Inhaltsstoffe:

Harze, Bitterstoffe wie Lupulonen und Humulonen, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Methylbutenol

Wirkung:

In Studien konnte bereits die beruhigende Wirkung bei Angstzuständen und Schlafstörungen nachgewiesen werden.

Das Methylbutenol ist für die beruhigende Wirkung mitverantwortlich. Die Hopfenzapfen sollten für diese Wirkung nach der Ernte 2-3 Wochen gelagert werden, da sich das Methylbutenol erst durch den Abbau und die Verarbeitung der Bitterstoffe vermehrt und somit eine höhere Wirkung erzielt werden kann.


In der Volksheilkunde wird der Hopfen auch bei einer Reizblase eingesetzt. Des Weiteren regen die Bitterstoffe die Magensaft- und Speichelproduktion an, weshalb der Hopfen auch bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit eingesetzt werden kann.

Der Hopfen hat zudem Flavonoide mit östrogenartiger Wirkung, welche in den Wechseljahren vor allem bei Schweißausbrüchen in der Nacht helfen können.


Auch für die Hautpflege kann der Hopfen eingesetzt werden. Er hat eine keimwidrige, pilzhemmende, hautschützende, elastizitätsfördernde und entzündungshemmende Wirkung. In Tests zeigte sich zudem, dass ein Extrakt aus Hopfen das Wachstum von aknefördernden Bakterien hemmen konnten. Demnach kann Hopfen sowohl als Hautpflege bei älterer Haut, wie auch bei zu Akne neigender Haut eingesetzt werden.


Anwendung:

In Einschlaftees kann der Hopfen wunderbar mit Baldrian, Melisse und Passionsblume kombiniert werden. Dafür werden 1-2 TL mit heißem Wasser übergossen und 10-15 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann 2-3 mal täglich getrunken werden.


Für die Hautpflege kann der Hopfenzapfen in Öl ausgezogen werden. Dafür werden die Zapfen klein geschnitten, in ein Glas gegeben und mit Bio-Pflanzenöl übergossen (zu Akne neigende Haut kann zum Beispiel zu Hanfsamenöl, Jojobaöl oder Sonnenblumenöl greifen). Das Hopfen-Öl sollte jeden Tag geschüttelt werden und an einem dunklen Ort für 4 Wochen ausziehen.


Der Hopfen kann auch als Tinktur in 40%igen Alkohol für 3-4 Wochen ausgezogen werden. Als alkoholische Tinktur kann er sowohl zur Beruhigung, wie auch als Zugabe in der Kosmetik verwendet werden.










Bei längeren oder schweren Erkrankungen bitte immer einen Arzt konsultieren.

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